Die schönsten Dörfer gibt es in Italien

Die schönsten Dörfer gibt es in Italien
Gasse und bunte Häuser in Bosa, Sardinien

Der Vereinigung „Borghi più belli d’Italia“ (Schönsten Dörfer Italiens) gehören 348 Dörfer von Nord bis Süd, von West bis Ost an. Aufgenommen in den „erlauchten“ Kreis, wird wer kulturell und historisch etwas zu bieten hat: intakte Altstadt mit wenig bis gar keinem Autoverkehr, ein bewahrtes architektonisches Gefüge, gelebte Traditionen und natürlich Lebensqualität.

22 Jahre Initiative „Borghi più belli d’Italia

Entstanden ist die Initiative „Borghi più belli d’Italia“ 2001, weil man das Erbe an Geschichte, Kunst, Kultur, Umwelt und Traditionen aufwerten wollte. Und zwar in den Dörfern, die zwar viel an kulturellem Erbe zu bieten haben und doch meist im Schatten der großen, bekannten, touristischen Anziehungspunkte stehen. Insofern dient die Initiative auch der Tourismusförderung. Inwieweit sich die „Mitgliedschaft“ für das jeweilige Dorf tatsächlich lohnt, entzieht sich meiner Kenntnis.

Um aufgenommen zu werden bzw. um sich zu bewerben darf ein Dorf maximal 2 000, die Kommune, in der es liegt maximal 15 000 Einwohnerinnen und Einwohner haben.

Innenhof des Weinguts Foffani in Clauiano, das zu den Borghi più belli d'Italia gehört
Innenhof des Weinguts Foffani in Clauiano

Clauiano, Palmanova, Bosa und Monte Isola

Ein paar dieser Orte habe ich schon besucht, und ich muss sagen, die Auswahl kann ich bei den einen besser, bei den anderen weniger nachvollziehen. Clauiano in der Nähe von Udine im Friaul gelegen, hat meiner Meinung nach kulturell-architektonisch wenig zu bieten – dafür aber exzellenten Wein (deshalb war ich auch dort).

Ganz anders das in unmittelbarer Nähe gelegene Städtchen Palmanova mit seinem sternförmigen Grundriss. Auch Bosa auf Sardinien, das mit seinen bunten Häuserfassaden bezaubert und den schmalen Gassen finde ich immer einen Besuch wert.

Die Insel Monte Isola im Iseosee gelegen, hatte ihren großen Auftritt während Christo und Jean Claudes Installation „Floating Piers“ 2016, denn vom Festland führte der erste Steg zu dieser Insel. Auf Monte Isola kannst du gute, kurze Wanderungen unternehmen unter anderem hoch zur reizenden Kirche Santuario della Madonna della Ceriola.

Neue Mitglieder

Jüngst hat das Netzwerk 14 neue Mitglieder aufgenommen: Etwa Castagnole delle Lanze und Guarene im Piemont, Borgo Val Sugana im Suganertal, Ossana im Val di Sole und am Fuße der Gipfel der Presanella-Gruppe, der mittelalterliche Ort Golferenzo in der Provinz Pavia in der Lombardei, Celle Ligure an der ligurischen Küste östlich von Savona, San Donato in Poggio im Herzen des Chiantigebiets, Malcesine am Gardasee, Bagno di Romagna in der Emilia Romagna, das in der Provinz Viterbo gelegene Ronciglione im Latium, Stroncone in Umbrien, Badolato in Kalabrien, Sammichele di Bari in Apulien sowie Tempio Pausania im Nordosten Sardiniens.

Wenn du deinen nächsten Italienurlaub planst und du dich für eine Gegend entschieden hast, dann schau doch auch mal bei borghipiubelliditalia.it nach. Vielleicht entdeckst du noch das eine oder andere Dorf, das du unbedingt sehen möchtest.

Auf der Website wird jeder Ort mit Fotos vorgestellt: Geschichte, Lage, Größe, Sehenswertes. Außerdem werden typische Gerichte, Produkte, Feste sowie – wenn vorhanden – Unterkunftmöglichkeiten und Gaststätten genannt. Bisher nur in Italienisch – English in working progress.

Da ich mich für diesen Artikel ausführlich mit der Initiative und der Website beschäftigt habe, steht nun für meine Latium-Reise auch Ronciglione auf dem Programm. Es fügt sich perfekt ein in die Rundreise, die ich mit einer Freundin machen will, ein. Ein Besuch von Castel Gandolfo stand auch schon ohne das Attribut „Borgo più bello“ auf der Liste.

Kennst du die Initiative? Wirst du das Portal zur Inspiration nutzen? Lass es mich gerne in den Kommentaren wissen!

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