Die schönsten bunten Dörfer Italiens, die du unbedingt besuchen solltest

Aneinander gebaute verschiedenfarbige Häuser in Bosa. Der Weg besteht aus Kopfsteinplaster
Kolorierte Häuser in Bosa/Sardinien

Schon von Weitem sind sie zu sehen und meist liegen sie (nahe) am Meer etwas erhöht am Berghang: die farbig gestrichenen Häuser, von denen es in Italien zahlreiche gibt. Ausgebleicht vom gleißendem Sonnenlicht werden aus ursprünglich kräftigen Farben pastellfarbene. Eine Bilderbuchkulisse an Italiens Küsten, aber nicht nur dort.

Der Nachbar in Bosa/Sardinien streicht sein knallrotes Haus alle paar Jahre und schon kurze Zeit nach dem Anstrich ist es verblasst.

Bunte Häuser weisen den Fischern den Weg

Du fragst dich, weshalb die Häuser so bunt sind? Einer Legende nach sollten die Fischer dadurch ihren Heimathafen besser finden. Wichtig vor allem in der Dunkelheit oder bei Nebel. Die Legende besagt auch, dass die Fischer ihr Haus anhand der Farbe erkannten.

Von Nord bis Süd gibt es in ganz Italien zahlreiche Orte mit bunten Häuser. Selbst in Mailand gibt es ein paar Straßenzüge. Hier haben die bunten Häuser allerdings nichts mit den Fischern zu tun.

Ich stelle dir hier diejenigen vor, die ich schon mal besucht habe (teils lange her).

Blick von einer Dachterasse auf die bunten Häuser in Bosa.Im Hintergrund ist Schloss Seravalle auf dem Hügel zu sehen
Bunte Häuser von Bosa, im Hintergrund das Schloss Seravalle

Bosa

In der Provinz Oristano an der Westküste Sardiniens liegt an den Ufern des Flusses Temo und nicht weit vom Meer entfernt Bosa. Eng beieinander stehen die bunten Häuser in schmalen Gassen oben in der Altstadt zu Füßen des Schlosses Serravalle und auch im unteren flachen Teil. (Ausführlicher zu Bosa)

Eng nebeneinander stehende farbige Häuser (pink, blau.rostrot, rosa, mint) Davor ein Kanal mit Booten am Ufer auf Burano in der Lagune Venedigs
Farbige Häuser der Insel Burano

Burano

Rostrot, mintgrün, rosa oder kräftiges blau – die Insel Burano in der Lagune von Venedig ist wohl der berühmteste unter den farbenfrohen Orten. Besonders reizvoll ist es, wenn sich die kolorierten Häuser im Wasser spiegeln. (Von Burano ist es nur ein Sprung zur Gemüseinsel Sant’Erasmo)

Camogli

Im Golfo Paradiso, in der Provinz Genua, befindet sich das Fischerdorf Camogli, das direkt am Meer erbaut wurde. Gelbe, orangefarbene und rote Gebäude säumen die Küstenpromenade. Einst eine ansehnliche Hafenstadt mit großer Flotte lebt der Ort heute vor allem vom Tourismus. Übersetzt bedeutet Ca-mogli übrigens „Haus der Ehefrauen“.

Cinque Terre: Monterosso, Vernazza, Corniglia, Manarola, Riomaggiore

Im Osten von Ligurien befinden sich die Cinque Terre, die nicht nur aufgrund ihrer Lage, sondern auch durch ihre Farbigkeit bestechen.

Monterosso ist das nördlichste Dorf der Cinque Terre. Schmale, hohe Wohnhäuser und engen Gassen, die sogenannten „Carruggi” prägen das Bild dieses bunten Dorfes.

Manarola als eines der kleinsten Dörfer thront auf einem Felsen und überblickt das Tyrrhenische Meer. Schmal und schief bilden die Häuser eine Art farbigen Bienenstock mit Blick aufs Meer.

Eingezwängt zwischen Meer und Bergen ist Riomaggiore das östlichste Dorf der Cinque Terre, deren Häuser sich aneinander lehnen und den Himmel zu berühren scheinen.

In die Felsen gebaut ergeben die Häuser von Vernazza ein buntes Mosaik.

Nicht direkt am Meer, sondern auf einem Felsen stehen die kolorierten Häuser von Corniglia.

Pastellfarbene (mint, lila, gelb) zweistöckige Häuser, teils mit Balkomn davor und alle mit einem kleinen Vorgarten in Mailand
Die „Regenbogenhäuser” in Mailand

Villaggio Operaio Di Via Lincoln, Mailand

Als Burano Mailands oder „Regenbogenhäuser“ werden die Straßen der ehemaligen Arbeitersiedlung bezeichnet. Ruhig und etwas entspannter geht es hier zu, obwohl diese Straßenzüge nicht weit vom Stadtzentrum entfernt liegen. (Mehr zu Mailands geheimen Ecken)

Portofino

Im westlichen Teil des Golfs von Tigullio in Ligurien liegt das bunte Dorf Portofino, deren pastellfarbene Häuser sich um den Yachthafen gruppieren.

Positano

Enge Gassen, Treppen und Majolikadächer bilden die Konturen von Positano an der Amalfiküste. Ein reizender Ort mit Blick aufs Meer. Senkrecht auf einem Bergrücken des Lattari-Gebirges gebaut, kannst du es auch als Ausgangspunkt für Wanderungen etwa dem Sentiero degli dei wählen.

Blick von oben auf den alten Hafen von Procida mit seinen kolorierten Häuser.
Kolorierte Häuser der Insel Procida

Procida

Procida, im Golf von Neapel, ist eine Farbpalette, die sich am Hafen entfaltet. Zwar haben alle Stadtteile pastellfarbene Häuser, aber die schönste Show ist an der Via Marina Corricella am alten Hafen. Procida ist dieses Jahr (2022) italienische Kulturhauptstadt. (Mehr zu meinem Procida-Aufenthalt)

Hast du schon eines der Dörfer besucht? Kennst du weitere farbige Dörfer?

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Kommentare

  1. Eva meint

    Danke für die Inspirationen. Ich kenne die Cinque Terre und Bosa und finde beide sehr schön. Als Ergänzung fällt mir vor allem für dich als Sardinien-Fan noch Castelsardo im Norden ein.

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