Italienische Filme bei der Berlinale 2023

Italienische Filme bei der Berlinale 2023: Pierfrancesco Favino im Film L’ultima notte di Amore”
Pierfrancesco Favino im Film „L’ultima notte di Amore”

 

Vom 16. bis 26. Februar finden die 73. Internationalen Filmfestspiele Berlin, kurz Berlinale statt. In diesem Jahr werden sechs Filme gezeigt, deren Originalsprache Italienisch ist. Fünf der sechs italienischen Filme sind Weltpremieren, der Film „Prima della rivoluzione” von Bernardo Bertolucci läuft in der Sektion Retrospektive.

Italienische Filme bei der Berlinale 2023

L’ultima notte di Amore

von Andrea Di Stefano mit Pierfrancesco Favino, Linda Caridi, Antonio Gerardi, Francesco Di Leva
Italien 2022

Berlinale Special Gala 2023; Weltpremiere

Zum Inhalt
L’ultima notte di Amore (Deutsch: Amores letzte Nacht) Der Name ist Programm, denn der Protagonist, der Polizist Franco Amore, liebt seinen Beruf (Amore = Liebe). Nach 35 Jahren im Polizeidienst tritt er seine letzte Nachtschicht in Mailand an. Nun feilt er an seiner Abschiedsrede, in der er angibt, während seiner gesamten Dienstzeit noch nie auf einen Menschen geschossen zu haben.

 

Franco Amore wird gespielt von Pierfransceso Favino, der im Film „Il Traditore – Als Kronzeuge gegen die Cosa Nostra” als Mafiaboss Tommaso Buscetta brillierte; zu meiner Filmbesprechung

Doch die folgende Nacht wird zur längsten und schwierigsten in seinem gesamten Berufsleben. Auch gefährdet sie alles, was Franco in seinem Leben wichtig ist: seine Arbeit als Staatsbediensteter, die Liebe zu seiner Ehefrau Viviana, seine Freundschaft mit seinem Kollegen Dino sowie sein eigenes Leben.

Le proprietà dei metalli

von Antonio Bigini mit Martino Zaccara, Edoardo Marcucci, David Pasquesi, Antonio Buil Pueyo
Italien 2023

Weltpremiere, Debütfilm

Zum Inhalt
In einem italienischen Dorf trotzt man dem kargen Leben in doch so idyllischer Landschaft und munkelt über die psychokinetischen Fähigkeiten von Pietro. Einfühlsames Porträt des Jungen und Allegorie der Wissenschaft von unsichtbaren Kräften.

Le mura di Bergamo

von Stefano Savona
Italien 2023

Encounters 2023; Weltpremiere, Dokumentarische Form
Eine helle mehrstöckige Häuserwand mit quadratischen Fenstern, die teils horizontal nach außen gekippt stehen. An einige Fenster stehen Menschen und schauen nach draußen.
Läuft in der Sektion Encounters: Der Dokumentarfilm Le mura di Bergamo
Zum Inhalt

Bergamo ist gemeinsam mit Brescia in diesem Jahr italienische Kulturhauptstadt; zu meinem Artikel

In der Dokumentation Le mura di Bergamo (deutsch: Die Mauern Bergamos) zeigt Stefano Savona die Stadt Bergamo beim Ausbruch der Corona-Pandemie im März 2020. Plötzlich gab es ein Versammlungsverbot und leere Straßen prägten da Bild, weil jeder hinter seinen Mauern blieb. Savona sammelte persönliche, intime und soziale Geschichten aus dieser Zeit.

Laggiù qualcuno mi ama

Filmhommage an Massimo Troisi
von Mario Martone
Italien 2023

Berlinale Special 2023; Weltpremiere, Dokumentarische Form

Zum Inhalt
Laggiù qualcuno mi ama“ (deutsch: Dort unten gibt es jemand, der mich liebt) ist die persönliche Reise von Mario Martone in den Filmen von Massimo Troisi. Durch die Zusammenstellung der Szenen seiner Filme möchte Martone Troisi als einen großen Regisseur des Kinos hervorheben.

Sogni d’oro

von Nanni Moretti mit Nanni Moretti, Dario Cantarelli, Nicola Di Pinto, Alessandro Haber, Laura Morante
Italien 1981

Berlinale Classics 2023; Weltpremiere

Zum Inhalt
Im Film Sogni d’oro (deutsch: Goldene Träume) verkörpert Nanni Moretti den von Selbstzweifeln geplagten Narziss und Alt-68er Michele, der als hilfloser Dissident gegen die Unbill der Gegenwart anrennt.
Die Hauptfigur Michele ist ein Filmregisseur, der immer noch bei seiner Mutter lebt. Er ist ein umstrittener Hoffnungsträger des neuen italienischen Kinos, der an einem Film namens „Freuds Mutter“ arbeitet.

Peinliche Publikumsfragen bei einer Tour durch Provinzkinos, Konflikte mit la mama, Unterricht für gleichgültige Studenten und die unglückliche Liebe zu einer Schülerin verschärfen die Probleme der Filmarbeit und machen Michele mit dem Näherrücken der Dreharbeiten zum nervösen Wrack. Bald hat er da ganze Team gegen sich. Zu allem Überfluss verschwimmen ständig Traum und Wirklichkeit, was in einer bizarren TV-Gameshow kumuliert, in der diverse Filmemacher gegeneinander antreten.

Prima della rivoluzione

von Bernardo Bertolucci mit Adriana Asti, Francesco Barilli, Allen Midgette, Morando Morandini, Cristina Pariset
Italien 1964

Retrospektive 2023

Zum Inhalt
Parma 1962. Ein junger Mann aus gutem Hause flirtet mit dem Marxismus und schläft mit seiner Tante. Ein essayistisch-experimenteller Spielfilm mit intensiven Dialogen und stimmungsvollen Schwarzweißbildern, der die Gefühlswelt vor „1968“ reflektiert.

Ausgewählt von Martin Scorsese
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Hast du Lust bekommen, dir den einen oder anderen Film anzuschauen? Ich auf jeden Fall.
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