In der Pasticceria/Panetteria meines Vertrauens in Bosa lachten sie mich an: Die S’anguli ‘e cipudda. Eine Geschmacksexplosion war das beim späteren Verspeisen – so, so lecker.
Klar, dass ich, zurück in Frankfurt, die dünnen, etwa Handflächengroßen Fladen selbst gemacht habe – und nicht nur einmal mittlerweile.
S’anguli ‘e cipudda, die sardische Pizza, ist ein einfaches Gericht und gehört zur Hirtentradition von Ogliastra. Häufig werden die Coccoi, wie sie in einigen Städten auch genannt werden, als schnelle Mahlzeit zwischendurch oder während der Oliven- oder Weinernte gegessen.
Die Zubereitung selbst ist sehr einfach: Zwiebeln, Zucchini (oder Kürbis) und frische Tomaten werden in kleine Stücke geschnitten, denen Casu ‘e Vita (salziger Käse) und/oder Pecorino, Olivenöl, Grieben oder Schweineschmalz und etwas Salz hinzugefügt werden. Diese Zutaten werden mit Mehl versetzt und mit den Händen verknetet, bis die beim Schneiden des Gemüses entstehende Flüssigkeit vollständig aufgenommen ist. Traditionell wird der Teig der S’anguli ‘e cibudda auf Kohl- oder Kastanienblättern verteilt und im Holzofen gegart.
Zutaten für meine vegetarische Variante
- 1 mittlere Zucchini
- 1 kleine Zwiebel
- 3 Tomaten
- 50 g reifer Pecorino Sardo
- 50 g Mehl
- 1 Esslöffel natives Olivenöl
Zubereitung
Die Zucchini raspeln, die Zwiebel und Tomaten in kleine Stücke schneiden. Den Pecorino reiben, mit dem Gemüse mischen und mit Salz und Pfeffer würzen. Etwas Olivenöl hinzugeben und das Mehl unterkneten.
Die Teigmischung muss weich sein.
Ein Bachblech mit Pergamentpapier auslegen und den Teig als kleinen Fladen darauf verteilen. Der Fladen sollte maximal ein Zentimeter dick sein.
Die sardischen Pizzen bei 210° etwa 35 Minuten lang backen, bis die Oberfläche gut gefärbt ist.
Die Pizzen aus dem Ofen nehmen und genießen! S’anguli ‘e cipudda schmecken auch kalt.
Buon appetito!
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