
In meiner aktuellen Lektüre backt die Protagonistin Pasta di mandorle oder auch Pasta di mandorla – allerdings die sardische Variante, ohne „Dreieckshut“. Anlässlich der Hochzeit ihrer Schwester bereitet sie die Süßigkeit zu. Die sardische Variante, „Gueffus“, wird typischerweise zu traditionellen Festen gereicht. Außer der Form unterscheiden sie sich auch noch in der Verpackung derjenigen aus Sizilien. Die sardischen werden in farbiges Seidenpapier eingewickelt, dessen Enden eingeschnitten sind.

Meine Buchprotagonistin erklärt den anderen Frauen, dass sich das Wort „Gueffus“ von den Welfen ableite, den einstigen Unterstützern des Papsts gegen den einstigen Unterstützern des Papstes im Kampf gegen den Kaiser. Die Papierränder sollen den Türmen der Welfenschlösser ähneln. Diese hübsche Geschichte entspringt allerdings der Phantasie der Autorin Michela Murgia. Schade, sie war zu schön …
Meine Variante mit Kokosblütenzucker
Sei’s drum. Mir hat sie Lust gemacht, wieder einmal Pasta di mandorle zu backen. Allerdings die sizilianische Version. Anstelle von herkömmlichem Zucker habe ich Kokosblütenzucker verwendet. Geschmacklich weichen sie dann merklich vom traditionellen Mandelgebäck ab: Sie schmecken karamelliger und sehen dunkler aus. Außerdem benötigst du weniger Zucker.
Rezept: Pasta di mandorle mit Kokosblütenzucker
Zutaten
- 250 g abgezogene Mandeln
- 100 g Kokosblütenzucker
- 1 Ei
- Saft und Abrieb einer halben Zitrone
- etwa 50 g Puderzucker zum Bestäuben
Tipps und Variationen
-
Sardische Variante (Gueffus): flach formen und in buntes Seidenpapier wickeln.
-
Weniger Zucker: Durch den Kokosblütenzucker kannst du die Zuckermenge reduzieren.
-
Aufbewahrung: Luftdicht gelagert bleiben die Mandelkekse ca. 2–3 Wochen frisch.
Zubereitung
- Zunächst die Mandeln grob hacken und portionsweise in einer Pfanne anrösten. Anschließend in einem Universalzerkleinerer fein mahlen.
- Zitronenabrieb, Zitronensaft, Ei und Kokosblütenzucker zu den Mandeln geben und zu einer festen Masse vermischen. Etwa 30 bis 60 Minuten kühlen.
- Aus dem Kühlschrank nehmen. Kleine Kugeln formen, mit drei Fingern greifen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen. So entsteht die typische Dreieckshutform.
- Die Pasta di mandorle noch einmal für etwa 30 Minuten ruhen lassen.
- In der Zwischenzeit den Backofen auf 180° vorheizen.
- Die Kekse auf der mittleren Schiene etwa 10 Minuten backen. Achtung: Die Plätzchen dürfen nur leicht Farbe annehmen und müssen noch weich sein.
- Auf einem Gitter abkühlen lassen und mit Puderzucker bestäuben.
- Luftdicht verschlossen lagern oder sofort genießen.
FAQ – Häufige Fragen zu Pasta di mandorle
Was ist Pasta di mandorle?
Ein italienisches Mandelgebäck, das traditionell auf Sizilien und Sardinien gebacken wird.
Was ist der Unterschied zwischen sizilianischer und sardischer Pasta di mandorle?
Die sizilianische Variante hat eine typische Dreieckshut-Form, die sardische („Gueffus“) ist flach und in buntes Papier eingewickelt.
Kann ich normalen Zucker statt Kokosblütenzucker verwenden?
Ja, das entspricht dem traditionellen Rezept. Mit Kokosblütenzucker wird der Geschmack karamelliger.
Wie lange halten Pasta di mandorle?
Luftdicht verschlossen bleiben sie ca. 2–3 Wochen frisch.
Wie schreibt man es richtig: „Pasta di mandorle“ oder „Paste di mandorla“?
Beide Schreibweisen sind korrekt. „Pasta di mandorle“ bedeutet wörtlich „Mandelteig“ und wird besonders in Sizilien verwendet. „Paste di mandorla“ heißt wörtlich „Mandelgebäcke“ und ist in Italien ebenfalls gebräuchlich, z. B. in Konditoreien. Im Deutschen hat sich meist „Pasta di mandorle“ durchgesetzt.
Viel Freude beim Nachbacken!
Weiterlesen
Mitbringselideen von Sardinien
Rezept für Baci di dama
Italienisches Kleingebäck – eine Übersicht
Gnocchi di susine – eine Triester Spezialität
Schreibe einen Kommentar