[Aus dem Blogarchiv, 10. April 2013, RIP Robert]
Vor einiger Zeit hatte Robert Basic die Idee, wenn ihm Automobilfirmen schon Testwagen zur Verfügung stellen, könnte er bei seinen Fahrten auch jemanden mitnehmen:
„Ich fahre mit dem Testwagen zu Dir. Wir reden über Dein Blog und was Dich an Zukunft und Technologie interessiert. Während wir gemütlich im Auto sitzen und durch die Gegend fahren. Du erfährst dabei das Auto. Dafür kommst Du auf mein Blog, auf Facebook, auf Twitter, auf G+, auf YouTube. Ich werde dort Dein Blog und Deine Gedanken zur Zukunft präsentieren und vorstellen. Du hast umgekehrt die Gelegenheit, moderne Autotechnik zu erfahren, nicht immer nur darüber zu lesen.”
Soweit Roberts Idee. Da ich diese Idee sehr charmant finde, hatte ich mich „beworben”, auf der Auto-Couch Platz nehmen zu dürfen. Auch wenn ich nicht so recht wusste, was mich erwarten würde, wollte ich dieses Experiment gerne eingehen, obwohl ich mit Autos nicht allzu viel am Hut habe und Robert bis dahin so gut wie gar nicht kannte. Ich hatte nur einige Blogbeiträge, in denen es ums Bloggen ging, von ihm gelesen und ihn bei Veranstaltungen als „streitlustigen” Menschen, der klar Position bezieht und kein Blatt vor den Mund nimmt, wahrgenommen. Da habe ich mich schon gefragt, ob wir uns überhaupt etwas zu sagen haben – ich, die Frau, die sich im Netz nur über Kultur auslässt und er, der Tech- und Autoblogger. Schon mal vorweg: Es war höchst unterhaltsam!
Wir wollten ja unter anderem über das Thema Zukunft sprechen, sozusagen „Quo vadis Kultureinrichtungen im digitalen Raum?” Meine Gedanken dazu sind demnächst auf Roberts Blog Buzzriders nachzulesen.
Um das Thema Auto oder gar den Ford Focus ging es kaum. Wir haben erstaunlich viel über Kulturthemen gesprochen: Museen, klassische Musik und Orchester. Außerdem hatten wir jede Menge andere Themen zu bequatschen. Unter anderem, was Kultureinrichtungen von Unternehmen in Hinblick auf Blogger-Relations lernen könnten. Viel, denn sie finden bei Kultureinrichtungen so gut wie gar nicht statt, sieht man davon ab, dass Blogger in den Presseverteiler aufgenommen werden und somit zu Pressekonferenzen kommen dürfen.
Zurück zur Auto-Couch: So eine Autofahrt kann ja sehr kommunikativ und unterhaltsam sein. Da es doch nicht so ganz ohne Technik ging, begann die Fahrt erst einmal mit ein paar technischen Hinweisen. Leider hat die Ford SYNC-Funktion nicht so funktioniert, wie ich mir das vorgestellt hatte (die Laiin sagt, die Funktion war nicht freigeschaltet). Ich hätte gerne ausprobiert, ob die Spracherkennung meinen Befehl „Spiele Beethovens Neunte!”, die ich auf dem Smartphone habe, versteht und ausführt. So etwas Schmetterndes, Eingängiges wäre doch ein schöner musikalischer Fahrtbeginn gewesen. Sollte aber nicht sein …
Na ja, zumindest weiß ich jetzt, dass neuere Autos so was wie Kurvenlicht, Coming-Home-Funktionen und noch ein paar andere Raffinessen haben. So was kenne ich ja von meinem zehn Jahre alten Corsa-Schätzchen gar nicht. Rumgekommen bin ich auf jeden Fall. Mal raus aus Frankfurt und hoch in den Taunus: über das Kronberg Schlosshotel, wo wir erst mal eine Kaffeepause einlegten (sehr schön da), über Grävenwiesbach und zurück über die Saalburg und Bad Homburg. Nächtliche Landschaft pur.
Roberts Idee der Auto-Couch hat mich inspiriert, eine Konzert-Couch ins Leben zu rufen. Dazu demnächst an anderer Stelle mehr. Nur so viel sei schon mal verraten – Robert wird der Erste sein, der auf der Konzert-Couch Platz nimmt und dass es natürlich zum hr-Sinfonieorchester geht, ist auch klar.
Irgendwie habe ich die Chance verpasst, Robert auf das Thema Zukunft anzusprechen. Na ja, vielleicht gibt’s bei der Konzert-Couch ja Gelegenheit dazu.
Nachtrag: Außer mir haben auf der Auto-Couch noch Daniil Matzkuhn und Sandra Schink Platz genommen.
Sandras Beitrag: Road Movie: Mit Robert Basic auf der Auto-Couch durchs Alte Land
Daniils Beitrag: Selbstfahrendes Auto: Ford Focus mit Adaptiver Geschwindigkeitsregelangabe
Robert Basic meint
super schön wars, und unser Hunger wurde besiegt:)) Der Geduldige wird belohnt, gnicker:))
Melde mich, wenn der Beitrag auf Buzzriders erscheint. Und beim nächsten Male schließen wir auch unsere Musikgeräte an, damit wir mit Beethoven sprechen können;) Und diie ganz neuen Sync-Systeme können Apps installieren, u.a. ist bei den App-Anbietern schon ein Musikanbieter dabei, der klassische Musik enthalten sollte 😉
Ulrike Schmid meint
@Robert Ich fand’s super klasse. Hat mir großen Spaß gemacht und das mit der Essenslokalität klappt demnächst dann auch besser …
Es gibt ein nächsts Mal? Cool!!! Die Mukke bringe ich beser mit – hätte die BerlinPhils im Angebot