Aktuell wie nie: Decamerone von Giovanni Boccaccio

Aktuell wie nie: Decamerone von Giovanni Boccaccio

Es ist neben Dante Alighieris „Göttlicher Komödie“ der italienische Klassiker schlechthin und in diesen Tagen aktuell wie nie: Die Rede ist von Giovanni Boccaccios „Decamerone“. Entstanden ist das Werk vermutlich zwischen 1349 und 1353. Es schildert eine Quarantäne und wie man das Beste aus ihr machen kann.

Aktuell wie nie: Decamerone von Giovanni Boccaccio

Zum Hintergrund

In den Jahren 1348-49 wütete in Florenz die Pest. Die Auswüchse dieser Epidemie werden in der Rahmenhandlung geschildert. Als Reaktion auf diese Auswüchse ziehen sich sieben adlige Damen und drei junge Herren in ein Landhaus in den Hügeln von Florenz zurück. Ihr Wunsch sich gegenseitig zu  unterhalten, setzt bei den Geflüchteten eine überraschend kreative Energie frei. Jeden Tag wird eine Person bestimmt, sich einen bestimmt Themenkreis auszudenken. Die Person selbst, sowie die anderen neun müssen sich je eine Geschichte dazu ausdenken und zum Besten geben. So entstehen zehn graziöse Lebensbilder der Zeit. Nach zehn Tagen und zehn mal zehn Novellen kehrt die Gruppe wieder nach Florenz zurück. Klingt doch äußerst interessant, oder?

Der Titel „Decamerone“ bedeutet übrigens wörtlich „Zehn-Tage-Werk“.

Ensemble des Theater Paderborns liest „Das Dekameron“

Zwischenzeitlich bin ich auf die Lesung des Dekameron von Ensemblemitgliedern des Theater Paderborns gestoßen. Täglich um 19.30 Uhr wird eine neue Folge auf dem Youtube-Kanal des Theaters hochgeladen.

Ich bin begeistert und hab mir alle bisher hochgeladenen Folgen fast am Stück angehört. Beim Nähen hatte ich viel Zeit zum Zuhören. 😉 Ich hoffe, ich wünsche mir, dass das Ensemble alle 100 Folgen liest und hochlädt. Das nächste Nähwochenende kommt bestimmt.

Lesung in hr2-kultur

In hr2-kultur werden noch bis zum 3. April von Montag bis Freitag täglich jeweils um 9.30 sowie um 15.00 Uhr Ausschnitte aus diesem Klassiker gesendet. Es Gustl Weishappel. Leider hab ich auf der Website keinen Hinweis darauf gefunden, ob man die halbstündige Lesung auch nachhören kann. Schade eigentlich … 

Selber Lesen

Mich hat diese Lesung auf jeden Fall inspiriert das Werk bei einer Inhabergeführten Buchhandlung des Vertrauens zu bestellen. Ich habe schon immer lieber in den Geschäften vor Ort eingekauft, aber in Zeiten wie diesen, finde ich es noch wichtiger als sonst, die lokalen Geschäfte zu unterstützen.

Bei der Wahl der Ausgabe habe ich mich auf den Rat einer Italianistin verlassen. Sie muss es ja wissen, welche deutsche Übersetzung taugt, denke ich mir. Danke dafür. Noch habe ich es nicht, ich freu mich aber schon sehr auf die Lektüre!

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